Europas Weg in die digitale Souveränität
Derzeit kommt kaum ein Unternehmen in Deutschland (96 Prozent) ohne den Import digitaler Technologien und Leistungen aus. Besonders betroffen sind Endgeräte wie Smartphones oder Notebooks (93 Prozent), digitale Bauteile und Hardware-Komponenten wie Chips, Halbleiter oder Sensoren (74 Prozent), Software-Anwendungen (72 Prozent) sowie Cybersicherheitslösungen wie Firewalls (67 Prozent).
Gleichzeitig nimmt das Vertrauen der deutschen Unternehmen in die Stabilität und Verlässlichkeit der Lieferungen aus den wichtigsten Importländern ab. Insbesondere gegenüber den USA zeigt sich ein wachsendes Misstrauen: Obwohl 67 Prozent der Unternehmen „häufig“ und weitere 23 Prozent „in Einzelfällen“ digitale Technologien und Leistungen aus den USA beziehen, hat nur noch etwas mehr als ein Drittel der deutschen Unternehmen (38 Prozent) Vertrauen in die Vereinigten Staaten. Im Januar lag dieser Wert noch bei 51 Prozent.
Nur eine Minderheit der Unternehmen (4 Prozent) dauerhaft überlebensfähig, wenn Importe wegfallen würden. Vor diesem Hintergrund fordern 94 Prozent der Unternehmen in Deutschland verstärkte Investitionen in Schlüsseltechnologien und 62 Prozent den Aufbau europäischer Hyperscaler.
Alle Inhalte auf einen Blick:
- Deutschlands Abhängigkeit von digitalen Importen
- Wichtige Importregionen und -länder, mit Fokus auf USA und China
- Vertrauen in Importregionen und -länder, mit Fokus aus USA und China
- Politische Forderungen
- Einstellung zum europäischen Gipfel zur Stärkung der digitalen Souveränität und zu deutsch-französischen Zusammenarbeit
- Exkurs zur Sicht der deutschen Bevölkerung
Grundlage der Angaben sind zwei Umfragen, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden zum einen 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 38 bis KW 43 2025 statt. Zum anderen wurden 1.156 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum KW 39 bis KW 43 2025 statt. Die Umfragen sind repräsentativ.
