Sinkendes Vertrauen in die USA, große Sorge vor Angriff auf Taiwan

Deutschlands Versorgung mit Halbleitern könnte aufgrund geopolitischer Krisen stark gefährdet sein – so die in der Wirtschaft weit verbreitete Meinung. 92 Prozent der Unternehmen, in denen intensiv mit Halbleitern gearbeitet wird, halten insbesondere die Drohungen Chinas gegenüber Taiwan mit Blick auf die Halbleiterversorgung in Deutschland für besorgniserregend. Und nur noch 37 Prozent der Unternehmen, die Halbleiter verwenden, vertrauen den USA hinsichtlich der weiteren Versorgung mit Chips, wobei 12 Prozent davon „großes Vertrauen“ und 25 Prozent „eher großes Vertrauen“ haben. 48 Prozent haben dagegen „eher geringes Vertrauen“ und 14 Prozent „gar kein Vertrauen“ in die Vereinigten Staaten. 

Viele Unternehmen der befragten Branchen befürworten daher steuerliche und förderpolitische Anreize, um die Versorgung mit Halbleitern in Deutschland in Zukunft zu gewährleisten. 86 Prozent fordern Subventionen für die heimische Produktion, beispielsweise beim Bau von Halbleiterfabriken. 80 Prozent der Unternehmen wünschen sich überdies steuerliche und förderpolitische Anreize für Kunden bei der Bestellung von heimischen Herstellern – und 72 Prozent für Investitionen beispielsweise in Chip-Design, Fertigung und Verpackung.

Alle Inhalte auf einen Blick: 

  • Verwendung und Bedeutung von Halbleitern
  • Lieferanten und Herausforderungen in der Beschaffung
  • Versorgungslage und unternehmerische Maßnahmen
  • Erwartungen an die Politik

Zur Studie

Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom mit durchgeführt hat. Dabei wurden 503 Unternehmen aus verarbeitendem Gewerbe und ITK-Dienstleistungen ab 20 Beschäftigten in Deutschland telefonisch befragt, darunter 457 Unternehmen, die Halbleiter verwenden. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 30 bis KW 36 2025 statt. Die Gesamtumfrage ist repräsentativ.

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