Drei Viertel der deutschen Ärztinnen und Ärzte sehen in KI eine riesige Chance für die Medizin
Künstliche Intelligenz (KI) hat das deutsche Gesundheitswesen erreicht und wird inzwischen in vielen Praxen und Kliniken genutzt. So geben unter den Ärztinnen und Ärzten in Praxen oder medizinischen Versorgungszentren bereits 12 Prozent an, dass bei ihnen KI zur Unterstützung der Diagnosestellung eingesetzt wird.
Nicht nur im Bereich KI, auch insgesamt zeigen sich Deutschlands Ärztinnen und Ärzte sehr aufgeschlossen gegenüber der Digitalisierung des Gesundheitssystems. 81 Prozent sehen sie als Chance – 2022 waren es 76 Prozent und 2020 erst 67 Prozent. Nur noch 16 Prozent sehen in der Digitalisierung ein Risiko für das Gesundheitswesen (2022: 22 Prozent; 2020 27 Prozent).
Die Zukunftserwartung ist demnach zwar positiv – doch sie steht im Kontrast zur aktuellen Lage. Denn 83 Prozent der Ärzteschaft sehen Deutschland im internationalen Vergleich deutlich im Rückstand und 76 Prozent halten die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens für zu langsam.
Alle Inhalte auf einen Blick:
- Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens: Chancen, Risiken, Tempo u. Hindernisse
- Digitale Angebote sowie Anwendung von KI in Praxen und Kliniken
- Elektronische Patientenakte (EpA): Beurteilung der Vorteile und Herausforderungen
- Bewertung der aktuellen Datenschutzvorgaben im Gesundheitswesen
- Erwartungen an die Politik
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom mit Unterstützung des Hartmannbundes durchgeführt hat. Dabei wurden 616 Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen in Kliniken und Praxen in Deutschland online befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 4 bis KW 9 statt. Die Umfrage ist nicht repräsentativ, gibt aber ein aussagekräftiges Stimmungsbild für Ärztinnen und Ärzte in Deutschland.