Weihnachtsgeschenke: KI nur selten Ideengeber
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Für Geschenkideen wenden sich die meisten an Familie und Freunde, die wenigsten holen sich Tipps von einer Künstlichen Intelligenz
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Die Älteren sehen sich in Geschäften um, die Jüngeren in den sozialen Medien
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4 von 10 wollen Geschenke ausschließlich oder weitestgehend online kaufen
Berlin, 06. Dezember 2024 - „Schlage mir Geschenke für meine Großmutter vor“ – so oder so ähnlich könnte man eine KI-Anwendung um Hilfe bei der diesjährigen Auswahl der Weihnachtsgeschenke bitten. Das tun aber derzeit nur sehr wenige Deutsche: Lediglich 6 Prozent lassen sich von Modellen wie ChatGPT, Perplexity oder Gemini inspirieren. Die Mehrheit verlässt sich für gute Ratschläge aus dem Netz stattdessen lieber auf die Vorschläge von Online-Shops (42 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die 1.004 Personen ab 16 Jahren in Deutschland befragt wurden. Eine weitere Online-Quelle sind für ein Viertel der Befragten die sozialen Medien (25 Prozent) – vor allem bei den 16- bis 29-Jährigen sind sie beliebt (38 Prozent). „Gerade bei jungen Menschen gewinnen die sozialen Medien für das Geschenke-Shopping weiterhin an Bedeutung. Händler sollten daher die Verkaufschancen nutzen, die sich durch einen gut gepflegten Social-Media-Auftritt eröffnen – vor allem in der Weihnachtszeit. Auch KI-Chatbots, die Kundinnen und Kunden bei der Produktauswahl unterstützen, können künftig im Wettbewerb einen wesentlichen Unterschied machen“ sagt Nastassja Hofmann, Referentin für Digitale Transformation beim Bitkom. Suchmaschinen wie Google oder Bing kommen bei der Suche nach dem perfekten Geschenk ebenfalls bei einem Viertel der Deutschen zum Einsatz (23 Prozent), seltener stammen Geschenkideen aus Blogbeiträgen im Internet (7 Prozent).
Die häufigste Anlaufstelle für Ratschläge zu Weihnachtsgeschenken sind Freunde und Familie (64 Prozent). Offline greifen die Deutschen zu Prospekten und Zeitschriften (36 Prozent), um sich bei der Auswahl der Geschenke inspirieren zu lassen. Aus dem Fernsehen zieht etwa jeder Fünfte Inspiration (19 Prozent). Ein Drittel macht aber auch nach wie vor noch gern den Gang ins Geschäft (34 Prozent), um sich die Produkte vor Ort anzusehen – am häufigsten wählen die Älteren ab 65 Jahren (54 Prozent) diese Form der Inspiration. Auch in der allgemeinen Vorbereitung auf die Weihnachtseinkäufe gibt es Unterschiede: 17 Prozent der Befragten geben an, sich bereits während des Jahres eine Liste zu schreiben, 2 Prozent schenken einfach jedes Jahr das Gleiche.
Einmal entschieden, was verschenkt werden soll, möchte ein knappes Fünftel der Deutschen die Geschenke dieses Jahr ausschließlich im Internet kaufen (18 Prozent), rund ein Viertel zumindest weitestgehend (26 Prozent). „Vorteile wie eine große Auswahl, ein einfacher Preisvergleich und die Lieferung an die Haustür entlasten die sowieso schon stressige Weihnachtszeit“, so Hofmann. 16 Prozent geben an, dass sie die Weihnachtsgeschenke etwa zu gleichen Teilen on- und offline erwerben möchten, 12 Prozent werden nur einige wenige Präsente online kaufen. Ein Fünftel möchte stattdessen noch die klassische weihnachtliche Einkaufstour machen und wird Geschenke ausschließlich vor Ort im Geschäft kaufen (20 Prozent) – in der Altersgruppe ab 65 Jahren sind es 4 von 10 (40 Prozent). 7 Prozent kaufen in diesem Jahr hingegen überhaupt keine Weihnachtsgeschenke.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 43 bis KW 46 2024 statt. Die Gesamtumfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Werden Sie dieses Jahr Weihnachtsgeschenke im Internet kaufen?“ und „Wo holen Sie sich Inspiration für die Auswahl Ihrer Weihnachtsgeschenke?“.