Von Chillout-Songs bis Partyhits: Im Schnitt 6 eigene Playlists bei Audiostreaming-Diensten
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Rund drei Viertel stellen bei Audiostreaming-Diensten eigene Playlists zusammen
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Rund ein Fünftel hat 10 oder mehr eigene Playlists
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43 Prozent entdecken durch Playlist- und Songvorschläge häufig Neues – aber nicht alle sind mit Treffsicherheit zufrieden
Berlin, 16. September 2025 - Ob Motivationssongs fürs Joggen, Partylieder für den Malle-Trip oder Hintergrundmusik für den Home-Office-Tag – Playlists sind in Audiostreaming-Diensten ein zentrales Werkzeug, um Musik thematisch, stimmungsvoll oder ganz individuell zu ordnen. Sie ermöglichen nicht nur schnellen Zugriff auf vertraute Titel, sondern schaffen auch Raum für neue Entdeckungen. Insgesamt 74 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer von Audiostreaming-Diensten legen dabei eigene Playlists an. Im Durchschnitt haben sie 6 eigene Playlists. Das sind Ergebnisse einer Befragung unter 1.156 Personen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, darunter 748 Audiostreaming-Nutzerinnen und -Nutzer.
21 Prozent geben an, nur 1 oder 2 Playlists anzulegen, 28 Prozent haben 3 bis 5 persönliche Playlists erstellt. Weitere 7 Prozent haben zwischen 6 und 9 Playlists zusammengestellt, und 19 Prozent haben sogar 10 eigene Playlists und mehr. „Was früher das Mixtape auf Kassette war, ist heute die digitale Playlist. Durch die große Auswahl vorerstellter Playlists ist es so leicht wie nie, für jede noch so spezifische Situation in kurzer Zeit den passenden Soundtrack zu finden“, so Sebastian Klöß, Experte für Consumer Technology beim Bitkom.
Die eigenen Playlists werden durchaus gern geteilt, allerdings nicht immer mit der ganzen Welt. 46 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer von Playlists geben an, ihre Playlists mit Familie, Freundinnen, Freunden oder Bekannten zu teilen. 9 Prozent machen sie sogar öffentlich zugänglich, zum Beispiel über das eigene Profil auf Streaming-Plattformen. Playlists, die andere fremde Personen zum Beispiel speziell für bestimmte Anlässe wie Partys, Sport oder Entspannung erstellt haben, werden weniger genutzt als eigene: Nur 23 Prozent der Audiostreaming-Nutzerinnen und -Nutzer hören häufig Listen, die sie selbst nicht erstellt haben. Besonders verbreitet ist dieses Verhalten bei den 16- bis 29-Jährigen (30 Prozent).
Einige Dienste schlagen auch selbst neue Songs oder ganze Playlists auf Basis des bisherigen Hörverhaltens vor. 43 Prozent der Audiostreaming-Nutzerinnen und -Nutzer entdecken nach eigenen Angaben durch personalisierte Playlists oder Songvorschläge häufig neue Musik. Allerdings besteht bei der Treffgenauigkeit des Algorithmus hier und da noch Luft nach oben: Nicht einmal die Hälfte der Nutzerinnen und Nutzer von Audiostreaming-Diensten (45 Prozent) findet, dass die Musik- und Playlist-Vorschläge ihres Streaming-Dienstes ihren Geschmack gut treffen. Besonders unzufrieden ist die Altersgruppe 65 bis 74 Jahre, in der nur 28 Prozent der Aussage zustimmen. „Algorithmen lernen mit jedem Song dazu. Je mehr Musik man hört, desto treffsicherer werden die Vorschläge“, so Klöß.
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dazu wurden 1.156 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt, darunter 748 Nutzerinnen und Nutzer von Audiostreaming-Diensten. Die Gesamtumfrage ist repräsentativ. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 19 bis KW 23 2025 statt. Die Fragestellungen lauteten: „Wie viele persönliche Playlists haben Sie insgesamt in Audiostreaming-Diensten erstellt?“ und „Teilen Sie Ihre Playlists mit anderen?“ sowie “Welche der folgenden Aussagen zu Playlists in Audiostreaming-Diensten treffen auf Sie zu?