Digitalisierung der Verwaltung ist für die Menschen ein Top-Thema

  • 90 Prozent fordern von ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung mehr Nachdruck bei der Digitalisierung  

  • Bundesinnenministerin Nancy Faeser und der lettische Staatspräsident Edgars Rinkēvičs eröffnen Smart Country Convention in Berlin

  • Vom 15. bis 17. Oktober werden 15.000 Besucherinnen und Besucher erwartet

Berlin, 15. Oktober 2024 - Deutschlands Bürgerinnen und Bürger fordern eine digitale Verwaltung.  90 Prozent wünschen sich, dass ihre Stadt- oder Gemeindeverwaltung das Thema Digitalisierung mit mehr Nachdruck verfolgt. Vor fünf Jahren lag der Anteil erst bei 69 Prozent, im vergangenen Jahr waren es bereits 87 Prozent. Dabei ist der Wunsch nach digitalen Diensten der Verwaltungen bei den Jüngeren besonders stark (95 Prozent der 18- bis 29-Jährigen und 97 Prozent der 30- bis 49-Jährigen), aber auch die Älteren ab 65 Jahren fordern mit einer großen Mehrheit von 82 Prozent ein höheres Digitalisierungstempo. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.003 Personen ab 18 Jahren in Deutschland. Sie wurden anlässlich der Eröffnung der Smart Country Convention in Berlin vorgestellt. „Die Menschen fordern die digitale Verwaltung und die Politik muss jetzt liefern – im Bund, den Ländern und den Gemeinden“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. „Die digitalen Anwendungen sind im Markt, von der elektronischen Akte über die Cloud bis zu Künstlicher Intelligenz. Wir müssen sie jetzt flächendeckend zum Einsatz bringen, statt überall immer wieder neue Leuchtturmprojekte zu starten und das Rad neu zu erfinden.“

Zur Eröffnung der dreitägigen Smart Country Convention sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Die diesjährige Smart Country Convention zeigt: Gemeinsam können wir die digitale Transformation von Stadt und Land vorantreiben und einen modernen, bürgernahen Staat mit einer handlungsfähigen Verwaltung schaffen. Wir haben als Bundesregierung mit dem im Juli in Kraft getretenen OZG 2.0 den Weg zur vollständigen Digitalisierung der Verwaltungsdienstleistungen geebnet. Der gezielte Austausch über Stadt- und Landesgrenzen hinweg war und bleibt dabei unverzichtbar, um neue Lösungen und Strategien zu entwickeln und Bürgerinnen und Bürger für diese zu gewinnen. Die Smart Country Convention leistet dazu einen entscheidenden Beitrag und hat sich als einer der wichtigsten Treffpunkte für den Wissenstransfer im öffentlichen Sektor und den Austausch von Best Practices etabliert. Ich danke allen Beteiligten im Bund, den Ländern und Kommunen für Ihr Mitwirken und wünsche eine erfolgreiche Veranstaltung.“

Die Smart Country Convention rückt in einer Kombination aus Kongress, Workshops, Expo und Networking die Digitalisierung von Städten, Behörden und der öffentlichen Hand in den Mittelpunkt. In diesem Jahr werden mehr als 15.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, 350 Aussteller und 600 Sprecherinnen und Sprecher aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik auf dem Berliner Messegelände erwartet. Die Themen reichen von Cloud-Lösungen und IT-Infrastruktur über Künstliche Intelligenz und Datenräume bis hin zu digitaler Teilhabe und Nachhaltigkeit. Partnerland ist in diesem Jahr die Republik Lettland.

Dr. Mario Tobias, CEO der Messe Berlin, sagte: „Die Smart Country Convention wächst von Jahr zu Jahr und wird mehr und mehr zur zentralen Plattform für die Digitalisierung des öffentlichen Sektors. In diesem Jahr freuen wir uns besonders, Lettland als Partnerland 2024 begrüßen zu dürfen. Lettland ist digitaler Vorreiter, sei es mit der eID oder der digitalen Gesundheitsakte. Die Smart Country Convention zeigt, dass Digitalisierung nicht nur Innovationen und Technologien bedeutet, sondern auch den Austausch, das Vernetzen und die Zusammenarbeit. Denn nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der Zukunft meistern und den öffentlichen Sektor nachhaltig modernisieren."

Edgars Rinkēvičs, Staatspräsident der Republik Lettland, sagte: „Die Vielfalt ist ein Vorteil Europas. Für Unternehmen bedeutet dies jedoch oft höhere Kosten beim Handel im Binnenmarkt. Digitale und innovative Lösungen sind der Schlüssel, um die Integration von Geschäftsprozessen anzugehen. Lettland ist bestrebt, sein Fachwissen über die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen weiterzugeben.“

Smart Country Convention: Beteiligung von sieben Bundesministerien

Mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özedmir, Bundesfamilienministerin Lisa Paus, Bundesdigitalminister Dr. Volker Wissing, und den Staatssekretärinnen und Staatssekretären Elisabeth Kaiser, Dr. Rolf Bösinger, Prof. Dr. Luise Hölscher und Udo Philipp beteiligen sich sieben Bundesministerien an der diesjährige Smart Country Convention. Auf Landesebene werden Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin, Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt und Prof. Dr. Kristina Sinemus, Hessische Ministerin für Digitalisierung und Innovation, erwartet.

Zudem sind auch zahlreiche internationale Vertreterinnen und Vertreter bei der Smart Country Convention dabei. Neben Edgars Rinkēvičs, dem Präsidenten des Partnerlandes Lettland, werden Daniel Risch, Regierungschef und Minister für Präsidiales und Finanzen des Fürstentums Liechtenstein, der nordirische Wirtschaftsminister Conor Murphy und der lettische Wirtschaftsminister Viktors Valainis auftreten.

Informationen zu Programm, Ausstellern und Teilnahme gibt es unter www.smartcountry.berlin. 

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.003 Personen in Deutschland ab 18 Jahren telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 31 bis KW 35 2024 statt. Die Umfrage ist repräsentativ. 

 

Bettina Lange Portrait
Bettina Lange
Senior Research Consultant
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