Bundesweiter Digitaltag startet: Menschen in Deutschland geben sich Schulnote Drei für die eigene Digitalkompetenz
- Ein Fünftel hält eigene Digitalkompetenz für „mangelhaft“ oder „ungenügend“
- 2.000 Aktionen fördern digitale Kompetenzen in ganz Deutschland
- Bundesfamilienministerin Lisa Paus: „Der Aktionstag fördert eine inklusive Zukunft“
Das Digitalzeugnis der Deutschen fällt gespalten aus: Zwar bewertet ein Fünftel der Menschen in Deutschland (20 Prozent) die eigene Digitalkompetenz mit der Schulnote „sehr gut“; ein weiteres Fünftel (20 Prozent) fällt nach eigener Einschätzung allerdings durch: Zwölf Prozent geben sich nur die Note „mangelhaft“ und acht Prozent sogar ein „ungenügend“. Im Durchschnitt liegt die Schulnote bei einer glatten Drei. Das zeigt die repräsentative Studie im Auftrag der Initiative „Digital für alle“ unter 1.002 Personen ab 16 Jahren in Deutschland anlässlich des vierten bundesweiten Digitaltags. Demnach geben sich die Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren mit durchschnittlich 2,5 die beste Schulnote. Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren stufen ihre digitalen Kenntnisse und Fähigkeiten nur als „ausreichend“ ein: In der Altersgruppe zwischen 65 und 74 Jahren liegt die Durchschnittsnote bei 3,7 und ab 75 Jahren bei 3,9. „Die Menschen stehen der Digitalisierung offen gegenüber, ihnen mangelt es aber oft noch an den nötigen Kenntnissen und Fähigkeiten“, erklärt Geschäftsführerin der Initiative „Digital für alle“, Kimberly Klebolte. „Die digitale Welt dreht sich immer schneller, neue Technologien wie Künstliche Intelligenz verändern zunehmend unseren Alltag. Deswegen stellen wir in diesem Jahr das Thema ‚Digitale Kompetenzen‘ in den Fokus, um den gesellschaftlichen und politischen Dialog voranzubringen sowie Angebote zur Förderung in der Breite sichtbar zu machen.“
Bundesfamilienministerin Lisa Paus zum Start des Digitaltags: „Digitale Kompetenzen werden immer wichtiger, für jede*n persönlich, aber auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und bessere Teilhabechancen. Am Digitaltag werden an zahlreichen Orten in ganz Deutschland Berührungspunkte mit der Digitalisierung geschaffen – niedrigschwellig, kostenfrei und für alle zugänglich. Der Aktionstag fördert eine inklusive Zukunft, in der die Menschen die Möglichkeit haben, sich so sicher und selbstbestimmt wie möglich im digitalen Raum zu bewegen. Ich lade heute alle ein: Machen Sie mit, probieren Sie aus, schauen Sie sich um in der digitalen Welt.“
Heute dreht sich bundesweit alles um Digitalisierung
Heute findet der bundesweite Digitaltag statt. An diesem Aktionstag machen Veranstaltungen an vielen Orten in Deutschland die Digitalisierung erlebbar und fördern somit digitale Teilhabe und Kompetenzen. Das Angebot umfasst eine Vielzahl an Workshops, Seminaren, Tagen der offenen Tür, Dialogen und anderen Formaten, die vor Ort und online stattfinden. Auf der Aktionslandkarte und in der Aktionsübersicht können Aktionen gefunden und unter anderem nach Standort, Thema und Zielgruppe gefiltert werden. Bis einschließlich Sonntag finden noch Aktionen statt.
Der Digitaltag wird heute am 16. Juni durchgehend von einem offiziellen Livestream begleitet. Bei der Eröffnung zeigt die Stadt Lübeck in einer Liveschaltung, wie sie mit vielen verschiedenen Akteurinnen und Akteuren vor Ort über 40 Digitaltag-Aktionen auf die Beine gestellt hat. Des Weiteren spricht Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger mit den Gewinnerinnen und Gewinnern des Preises für digitales Miteinander, der anlässlich des Digitaltags vergeben wird. Neben Videobotschaften aus den Bundesländern gibt es eine große thematische Vielfalt zu entdecken: von Bildung, Integration oder digitaler Armut über Künstliche Intelligenz und MINT bis hin zu Nachhaltigkeit und der Digitalisierung im ländlichen Raum.
Hinter dem Digitaltag steht die Initiative „Digital für alle“ – ein breites Bündnis von 28 Organisationen aus Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentlicher Hand. Das gemeinsame Ziel der Initiative ist es, digitale Teilhabe in Deutschland zu fördern.
Partnerorganisationen der Initiative „Digital für alle“:
AWO Bundesverband | Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) | Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) | Bitkom | Bundeselternrat (BER) | Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) | Deutscher Bibliotheksverband (dbv) | Deutscher Bundesjugendring (DBJR) | Deutscher Caritasverband | Deutscher Kulturrat | Deutscher LandFrauenverband (dlv) | Deutscher Landkreistag (DLT) | Deutscher Naturschutzring (DNR) | Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) | Deutscher Städtetag | Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) | Deutscher Volkshochschul-Verband (DVV) | Deutsches Rotes Kreuz (DRK) | Diakonie Deutschland – Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung | Hartmannbund – Verband der Ärzte Deutschlands | Hochschulrektorenkonferenz (HRK) | TÜV-Verband | Verband kommunaler Unternehmen (VKU) | Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) | Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) | Wissenschaft im Dialog (WiD) | Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) | Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST)
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag der Initiative „Digital für alle“ durchgeführt hat. Dabei wurden 1.002 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete: „Wie würden Sie selbst Ihre eigene Digitalkompetenz zusammenfassend beurteilen?“.